Wanderverein Ostholstein e.V.

Zum Gut Rachut und zur Bräutigamseiche am 14.01.2024

Text und Fotos: D. Günzer       + B. Kinzinger

Mit Schwung und Energie haben die Sonntags-Wanderer den inneren Schweinhund überwunden und ihre guten Vorsätze für das neue Jahr in die Tat umgesetzt. Bei trübem Winterwetter starten die Wandergruppen im Beuthiner Holz. Für eine Gruuppe geht es über den „Philosophenweg“, immer am Waldrand entlang. Bald trifft die Gruppe auf das „grüne Band“. Ein Wanderzeichen, daß sich durch den gesamten Forst zieht. An einem Vogelbeobachtungposten gibt es eine erste kleine Pause. Weiter geht es über den Bergenweg und in Richtung Gut Rachut. Die Geschichte des Gutes beginnt um 1776 und hatte wechselnde Eigentümer. So, wie es heute ist, wurde es 1905 errichtet. Seit 1917 ist der Hof im Besitz der Familie Carstens. Nach dem 2. Weltkrieg entstand eine kleine, dem Gut vorgelagerte Siedlung, mit insgesamt drei Straßen. Besonders schön sind die beiden ca. 80 Jahre alten Lindenalleen.
Weiter geht es zur „Bräutigamseiche“, die einzige Eiche mit eigener Postanschrift.
In einem Astloch kann man heute noch Briefe deponieren. Während der Mittagspause können die Teilnehmer die traurige Geschichte einer Liebe hören, die zwischen einer Försterstochter und dem Sohn eines Schokoladenfabrikanten entstand. Diese Liebe fand dann aber ein gutes Ende und die Hochzeit der Beiden fand unter der Eiche statt, die seitdem den Namen „Bräutigamseiche“ trägt. Weiter geht es durch den Großen Dodau.

Am Forsthaus Dodau befindet sich eine Mammutbaum-Allee. Wie kommen die hierher? Mammutbäume werden schon seit ca. 150 Jahren in Deutschland kultiviert. Ins Land geholt wurden sie anfangs als reines Statussymbol. Der Exotenwald in Weinheim an der Bergstraße mit seinem Mammutbaumbestand ist ein besonderes Beispiel. „Unsere“ Mammutbäume wurden aber erst in den 1980er Jahren gepflanzt. Der Bestand ist also erst ca. 40 Jahre alt. Die Gruppe kommt immer weiter im Wald voran und bald ist man wieder auf dem „grünen Band“. Dieses führt die Wanderer ohne Probleme wieder zum Parkplatz zurück. Der Dank geht heute an das Damenteam Sabine und Dagmar. Beide haben dem Wetter getrotzt.