Wanderverein Ostholstein e.V.

Von Rachut zum Findlingsgarten am 21.04.2024

Fotos: versch. Fotografen, Text: D. Günzer

Nach einer längeren Wanderpause geht es für die Sonntagswanderer wieder los. Bei allerfeinstem Frühlingswanderwetter geht es in zwei Gruppen auf den „Kulturpfad. Heute stehen 3 besondere Hightlights auf dem Wanderplan.
Über die fast 80 Jahre alte Lindenallee geht es direkt auf das Gut Rachut zu. Die Sonne scheint und es gibt eine erste kleine Kulturpause von der Wanderführerin. Die Geschichte des Gutes beginnt um 1776 und der kleine Ort gründet sich auf das Gut, das zwischen den Wäldern Bergengehölz und Holm liegt. Wanderer finden hier ein echte Idylle und gut ausgebaute Wege. Weiter geht es durch die Feldmark. Und schon bald steht die Wandergruppe vor dem 2. Höhepunkt der heutigen Sonntagswanderung. Dem „Smaland“ Findling. Er ist aus Granit und ca. 2 Milliarden Jahre alt. Er wird auch „Wandhoff-Findling“ genannt, weil er 1983 in der benachbarten Kiesgrube der Firma Wandhoff gefunden wurde. Unter Einsatz von schwerem Gerät wurde er aus der Kiesgrube geborgen und wird nun, zusammen mit zahlreichen anderen Findlingen in einem geologischen „Findlingsgarten“ ausgestellt. Er wiegt ca. 126 Tonnen und ist 4,0 Meter hoch. Er kam mit der letzten Eiszeit aus Mittelschweden zu uns. Der Riesenfindling ist seit 1992 als Naturdenkmal geschützt (Auszug aus „Wikipedia“). Hier gibt es dann das obligatorische „Findlings-Foto“. Nach einer kleinen Mittagspause in der Sonne geht es weiter, hinunter zum Waldgebiet „Holm“. Weiter durch den Wald, vorbei am „Budda-Haus“ und hinein, in die Abenteuereinlage. Ein kleines Stück geht es auf naturnahem Weg . Zurück auf dem Hauptweg, steht die Gruppe bald vor dem Malenter „Holmengrab“ von Lammert Bruinenberg. Ein europäischer Freiwilliger, der hier zum Minenräumen eingesetzt wurde. Diese Aufgabe führt dann aber zu seinem Tode und am 03.05.1945 wurde er hier beerdigt. Entlang des Weges begegnen der Gruppe Eulen. In der Nähe wohnt ein „Motorsägenkünstler“, der im Wald seine Kunst hinterläßt. Ein Wegweiser zeigt, daß es nur noch 2 km bis zum Ziel sind. Der hellgrüne Frühlingswald tut den Augen gut. Norrdeutschlands bester Wettermacher hat sich für die Wanderer wieder kräftig ins Zeug gelegt. Der Dank geht heute an die beiden Damen Carola und Dagmar.