Wanderverein Ostholstein e.V.

Dummersdorfer Ufer am 28.04.2024

Fotos: R. Frerichmann        Text: D. Günzer

Für den Wander-Sonntag hat der Wanderverein Ostholstein zu einer seiner Leuchtturm-Wanderungen eingeladen. Mitglieder und Gäste wollten gemeinsam das „Dummersdorfer Ufer“ erkunden. Bereits 1958 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, wurde es Anfang der 90er Jahre um fast das 10-fache seiner Fläche erweitert und verfügt nun über 340 ha. Vom Parkplatz „Hirtenbergweg“ geht es zuerst auf dem mit einem grünen Blatt gekennzeichneten Weg durch den frühlingshaften Niederwald, unter dem sich auch lichtbedürftige Gehölze und Kräuter entwickeln können. Ansonsten sind Niederwälder fast ganz aus unserer Landschaft verschwunden. Der Niederwald ist auch die Grenze des NSG`s. Immer an der Wasserkante entlang. An einem Aussichtspunkt bekommt die Gruppe schon einen ersten Eindruck, wie schön es hier ist.
Auf der gegenüberliegenden Seite liegt Mecklenburg-Vorpommern! Die Trave erweckt den Eindruck, daß sie hier nicht sehr breit ist und für ehemalige DDR-Flüchtlinge wäre es ein Leichtes, in den Westen zu gelangen. Aber auf der anderen Seite war ein sehr breites Sperrgebiet und man mußte erst einmal dorthin kommen, was eigentlich fast unmöglich war. Hier gibt es eine kleine „Aussichtspause“ und Trinkpause.

Gleich geht es weiter zum Denkmal für „Alt-Travemünde“ auf dem Stülper Huk. Hier befand sich bereits vor 1184 eine erste slawische Ansiedlung, die Graf Adolf II. zerstören ließ. Die wichtige Travemündung mit zwei Fähren wollte er selbst nutzen. Bei allerfeinstem Frühlingswetter sind schon ziemlich viele Schiffe auf dem Wasser. Vom Denkmal hat man einen guten Blick auf die Ballastberge. Hier haben im Mittelalter auslaufende Schiffe Sand und Kies abgegraben, um es als Schiffsballast zu nutzen. Der Mittagsrastplatz ist einer der schönsten Stellen auf dem Dummersdorfer Ufer, mit viel Platz für eine Gruppe und Weitsicht. Entlang des Steilufers geht es zu einem Aussichtpunkt. Oberhalb des Trave-Ufers geht es dann bis fast zum südlichsten Punkt des Dummersdorfer Ufers.

Nochmals eine kleine Pause und von hier geht es dann zügig zum Ausgangspunkt zurück. Norddeutschlands bester Wettermacher hat für heute trockenes Wanderwetter versprochen und er hat es auch gehalten. Kaum auf dem Nachhauseweg, begann es zu regnen. Da haben die beiden Wanderführerinnen alles richtig gemacht. Der Dank geht heute an Anne und Carola.