Wanderverein Ostholstein e.V.

Artenreichtum im NSG Oldenburger Bruch

Führung mit dem NABU zur Hardewiese

Am ersten Sonntag im Juli treffen sich 23 Wanderer am NSG Oldenburger Bruch zu einem ganz besonderen Abenteuer: Eine Führung mit dem NABU durch die Hardewiese. Zunächst geht es mit der Wanderführerin Gardy vorbei an der Oldenburger Katzenklappe, die von den Wanderern genau in Augenschein genommen wird, über die typischen, von Kopfweiden gesäumten, breiten Wege ins Oldenburger Bruch.

Nach ca. 2 km erreichen wir den „Eingang“ zur Hardewiese, die gar keine Wiese, sondern ein Urwald aus Erlen, Pappeln und Weiden im Niedermoor ist, sie wird seit 1960 von Naturschützern betreut. Dort treffen wir unseren Führer vom NABU. Im Mai und Juni darf die Hardewiese wegen der Brut- und Setzzeit nicht betreten werden, da es sich um ein Rückzugsgebiet für viele Tiere handelt. Ausgetretene Wege sucht man hier vergebens, unser Führer hat den Pfad an einigen Stellen vorab für uns freigeschnitten.

Im Gänsemarsch betreten wir den Wald und folgen roten Specht-Markierungen, die anzeigen, dass wir uns noch auf dem Weg befinden. Nach kurzer Zeit erreichen wir eine urige Schutzhütte, die vor Jahren von einem Lehrer errichtet wurde und heute nur noch selten genutzt wird. Hier gibt der Führer vom NABU uns einige Informationen zur Entstehung des Hardewiese.

Der Weg führt über umgestürzte Bäume – oder darunter durch, durch Brennnesseln, und immer sind Tümpel in der Nähe. Hier brüten auch Kraniche gern, da sie sich vom Wasser geschützt fühlen. Hin und wieder führt ein Steg über einen Graben.

 

 

Auch diverse so genannte „Malbäume“, an denen sich die Wildschweine schubbern, sehen wir. Sogar Dam- und Muffelwild soll es hier geben. Geduldig beantwortet unser Führer vom NABU alle Fragen.

 

 

Zu guter Letzt erreichen wir die eisenhaltige Quelle. Hier sprudelt aus einem Rohr stark eisenhaltiges, braunes Wasser aus der Erde. Niemand weiß, woher es kommt. Der Eisengehalt ist so hoch, dass das Wasser im Winter nicht gefriert.

Ein paar Meter weiter treten wir aus dem Zauberwald und stehen am Feldrand. Von hier aus geht es zurück zum Eingang der Hardewiese, wo wir uns mit herzlichem Dank von unserem Führer verabschieden.

Die Wanderer wandern zurück zum Startpunkt. Die Tour ist heute mit gut 5 km kürzer als sonst, aber alle sind sich einig: Der Abenteuerpfad durch die Hardewiese zählt doppelt! Ein herzliches Dankeschön geht heute an Gardy für die Idee zu dieser außergewöhnlichen Tour und ihre Umsetzung.