An diesem Wintersonntag war eigentlich eine Wanderung durch die Aalbek-Niederung zum Hemmelsdorfer See geplant. Da dort aber noch zu viel Wasser steht, führt die „Ersatz-Wanderung“ die Wanderer heute bei einer steifen Brise aus West von Niendorf aus ans Brodtener Ufer.
Das Brodtener Ufer ist eine bis zu 20 m hohe Steilküste, die durch die Einwirkung der Ostsee im Durchschnitt um ca. 50 bis 100 cm pro Jahr zurück-weicht. Der Abbruch erfolgt größtenteils im Winterhalbjahr durch Wellenschlag bei Sturm und nach starken Regenfällen durch das Abgleiten von Teilen der Steilküste, wenn diese durch das aus einzelnen Schichten austretende Wasser destabilisiert wird. Genau das ist in der letzten Woche passiert, wegen frischer Abbrüche am Ufer wurde ein Teil des Wanderwegs gesperrt.
So führt der Weg der Sonntagswanderer zunächst in Niendorf an den Strand, dann hinauf auf das Ufer und dort in einem großen Bogen um die Abbruchstelle herum zurück an das Ufer und vorbei an der Hermannshöhe.
Die kürzere, gemütlichere Tour biegt an der Gedenkstelle für die in der Lübecker Bucht in einer Seebestattung beigesetzten Menschen zurück in den Brodtener Winkel, die sportlichen Wanderer wandern bis Travemünde. Zum Schluss treffen sich alle bei Kaffee und Kuchen oder einer anderen Stärkung in der Hermannshöhe, bevor der Rückweg nach Niendorf angetreten wird.
Gut durchgepustet machen sich alle auf dem Heimweg und danken den Wanderführerinnen Christa und Andrea, die sie sicher über das Ufer geführt haben.