Wanderverein Ostholstein e.V.

Wandern im Brenner Moor am 16.07.2023

Mit dem Wanderverein durch das Brenner Moor und zum Kloster Nütschau

Der Wanderverein Ostholstein immer wieder ganz besondere Leuchtturm-Wanderungen für seine Mitglieder im Programm. So auch an diesem Sonntag. Es ging zum Kloster Nütschau. Von hier, einem Benediktinerkloster bei Bad Oldesloe, startet eine 10 km lange Tour. Der Weg führt zuerst durch die Wolkenweher Niederung. Bereits hier kann man schon erste Teile des Brenner Moores erkennen. Es ist das größte binnenländische Salzmoor in Schleswig-Holstein. Das Salz stammt aus einer Tiefe von etwa 500 Metern, mit einer hohen Konzentration. An einigen Stellen hat das Wasser einen Salzgehalt, der der Nordsee entspricht. Die salzige Umgebung zieht Pflanzen an, die sonst nur in Küstennähe zu finden sind, wie z.B. den Queller. Im Schilf gibt es auch viele seltene Vogelarten.
Auf Holzbohlen führt der Weg weiter zum Gut Altfresenburg. Das Gut geht auf eine slawische Burg des 8. Jhrhdts. zurück. Ca. 1700 erworb Familie von Buchwaldt das Gut und erbaute ein Gutshaus im klassizistischen Stil.
Weiter geht es über eine Ebene und Zeit für eine Mittagsrast. Bedingt durch eine Brückensperrung, müssen die Gruppen einen kleinen Umweg machen. Der Weg führt immer entlang der Trave und bald sind die Wanderer am Wassersport- und Kleingartenvereins Bad Oldesloe von 1933. Eine einmalige Kombination. 36 Kleingärten werden liebevoll gepflegt. Von hier hat man einen guten Blick auf den „Alfresenburger Ringwall“. Hier wurde eine etwa 5000 Jahre alte Siedlung gefunden, die wissenschaftlich von der Uni Kiel untersucht wird und aus der schon über 10.000 Funde geborgen wurden. Weiter geht es nun endlich wieder in das Brenner Moor. Wieder über Holzbohlen kommen die Gruppen an verschiedenen Informationstafeln vorbei und es wird vieles über das Moor erklärt.

Rechts und links des Weges blühen in aufregendem Pink der Blutweiderich und die bescheidenere Binse. Auch der Rohrkolben ragt aufrecht dunkelbraun aus dem Wasser. Und bald schon ist die Gruppe wieder an der Wolkweher Niederung.

Alle drängt es zum anschließenden Kaffeetrinken in der Klosterküche. Die meisten Wanderer sind zum ersten Mal am Kloster Nütschau. Der Renaissancebau von 1577 ist eines der ältesten Herrenhäuser der Region und hatte eine wechselvolle Geschichte. Er bildet den Mittelpunkt der noch recht jungen Klosteranlage, die erst seit 1951 als Benediktinerkloster geführt wird. Derzeit leben hier 18 Mönche. Zum Abschluß der aufregenden Tour gibt es einen Einblick in die sehr interessante Klosterkirche von 1954. Die Fenster der Klosterkirche wurden von dem Glaskünstler Siegfried Assmann gestaltet. Mit vielen Eindrücken haben sich die Wanderer auf den Heimweg gemacht. Der Dank geht heute an die beiden Wanderführer Dagmar und Gerhard. Tief „Sandor“ hat die Gruppen kräftig durchgeblasen, aber trotzdem war es ideales Wanderwetter.

Text und Fotos: Dagmar Günzer, Regina Frerichmann
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